25.07.2024

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Soziales

Der Pflegeberuf

Ein Beruf mit hoher Verantwortung, aber auch mit großem gesellschaftlichem Wert.

Immer wieder wird in den Medien und in der Gesellschaft darüber gesprochen, was in der Pflege an Änderungen erforderlich ist, um eine pflegerische Versorgung auch für zukünftige betagte Generationen und irgendwann auch für uns selbst zu sichern. Bedauerlicherweise hat es eine Corona Pandemie gebraucht um diese Erkenntnis auch auf politischer Seite aufschlagen zu lassen. Dass es wesentlich mehr Pflegepersonal benötigen wird, ergibt sich aus der demografischen Entwicklung der Gesellschaft.

Jeder, der sich für einen Pflegeberuf entscheidet soll wissen, dass dieser Beruf mit hoher Verantwortung, aber auch mit einem großen gesellschaftlichen Stellenwert verbunden ist. Dies zu erkennen, dazu wäre eigentlich keine Corona-Pandemie notwendig gewesen. Immer wieder rückt der Pflegeberuf in negativ Schlagzeilen: Unterbezahlt, zu große Belastung, unflexible Arbeitszeiten und vieles mehr. All das trägt nicht dazu bei, den Beruf der Pflege nach außen hin attraktiver darzustellen.

Ester Stöckl  (Heimleitung Wohn- und Pflegeheim): ,,Ich selbst bin seit über 30 Jahren im Pflegeberuf tätig. Obwohl ich in den letzten Jahren nicht mehr in der direkten Pflege arbeite, mir aber das Pflegemanagement eine hohe Verantwortung abverlangt, habe ich meine Berufswahl bisher nie in Frage gestellt.“

Hier die Pflege- und Betreuungsberufe mit einigen Ausbildungsmöglichkeiten im Überblick:

Heimhilfe

Als Heimhilfe unterstützt man betreuungsbedürftige Menschen im Alltag, bei unterschiedlichen Tätigkeiten im Haushalt, bei Besorgungen oder bei der Körperpflege. Die Ausbildung zur Heimhilfe umfasst in Summe 400 Stunden. Der Lehrgang dauert 3,5 bis 4 Monate und wird von unterschiedlichen Bildungsorganisationen (z.B. Die Johanniter) aber auch von Gesundheits- und Krankenpflegeschulen angeboten. Die Tätigkeit der Heimhilfe wird meist in der Hauskrankenpflege, aber auch in Pflegeheimen, bei der Tagesbetreuung oder in anderen sozialen Einrichtungen benötigt.

Pflegeassistenz

Die Pflegeassistenz unterstützt insbesondere diplomiertes Pflegepersonal sowie Ärzte in ihrer Arbeit. Pflegeassistenten sind in allen Bereichen der Patientenversorgung tätig. Die Ausbildungsdauer beträgt ein Jahr, bei berufsbegleitenden Lehrgängen entsprechend länger.

Ein weiterer, relativ neuer Pflegeberuf, ist die Pflegefachassistenz. Die Verantwortungsbereiche der Pflegefachassistenz bauen auf der Pflegeassistenz auf und führen zu einer weiterführenden Qualifikation innerhalb der Pflegeberufe. Hier dauert die Ausbildung 2 Jahre. Die Tätigkeit der beiden Assistenzberufe können in Krankenhäusern, Pflegeheimen in Behinderteneinrichtungen, in Arztpraxen oder in der Hauskrankenpflege durchgeführt werden und sind meist auch berufsbegleitend möglich. Das Mindestalter zum Start der Ausbildung beträgt 17 Jahre.

Diplomierte Gesundheits- und Krankenpflege

Zum Beruf der Diplomierten Gesundheits- und Krankenpflege wird ein Matura Abschluss bzw. eine ausgewählte Studienberechtigungsprüfung oder Berufsreifeprüfung vorausgesetzt. Die Studiendauer beträgt 6 Semester. Als Diplomierter Gesundheits- und Krankenpfleger trägt man Verantwortung für die Pflege von Menschen in mobilen, ambulanten, teilstationären und stationären Versorgungsformen.

Hannah Busing, Unsplash
Hannah Busing, Unsplash

Interesse?

Ausbildungs- und Studienangebote sind flächendeckend in ganz Tirol zu finden. Standorte für Krankenpflegeschulen sind in Innsbruck, Hall in Tirol, Schwaz, Kufstein, St. Johann und im Oberland in den Pflegeschulen in Zams und Reutte.

Weiters bietet die LLA Imst in Kooperation mit dem Ausbildungszentrum West neue Schulmodelle, die die Möglichkeit zur Ausbildung zur Pflegeassistenz geben. Diese Form der Ausbildung dauert 3 1/2 Jahre. Solche Modelle werden auch in der Ferrarischule Innsbruck, in der LLA Rotholz und in der FSBHM Landeck angeboten.

Wenn jemand Interesse an einer Ausbildung in einem Pflegeberuf hat oder als Wieder- oder Quereinsteiger starten will, stehen wir für Fragen gerne zur Verfügung. Nach Möglichkeit kann auch gerne ein Schnuppertag im Wohn- und Pflegeheim Sölden vereinbart werden. Wir freuen uns auf euch.

Ester Stöckl, Heimleitung

Ester Stöckl

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